Die Küche war schon immer in gewissem Sinne das Zentrum des Hauses.
In den 1980ern und 90ern wurden Wohneinheiten gebaut mit rein funktionalen Küchenzeilen, die nicht für geselliges gemeinsames Kochen und Beisammensein konstruiert waren.
Der Nahrungszubereiter, in den meisten Fällen die Frau, wurde somit sozial ausgegrenzt, und das zubereiten von Nahrung von einer wichtigen Funktion innerhalb eines Familienverbundes reduziert zu reiner Nahrungsaufbereitung.
Heute geht der Trend wieder mehr zur Wohnküche, der Küche als sozialem Zentrum der Familie. Schon bei der Planung des Hauses sollte große Sorgfalt auf die räumliche Einplanung der Küche verwendet werden. Der Trend geht wieder zur Wohnküche. Küche mit Küchenzeile, Herd, Spülmaschine und Spüle und genügend Platz um gemütlich beisammen sitzen zu können um hinterher das Mahl genießen zu können. Wie genau eine Küche räumlich gestaltet werden soll, von der Anbringung der Wasseranschlüsse, Anschluss der Herdes ist erst einmal weniger interessant als sich genau zu überlegen, welche Wichtigkeitsskala die Küche in der Wohngemeinschaft haben soll.
In der Regel ist die Planung eines Einfamilienhauses dergestalt, dass Küche, Essbereich, und Wohnbereich im Erdgeschoss sind. Vom sozialen Standpunkt aus ist eine Wohnküche einer reinen kleinen Arbeitsküche immer vorzuziehen. Eine Wohnküche bietet einerseits die Möglichkeit des gemütlichen Beisammenseins und des sich Unterhaltens, während der Koch oder die Köchin die Mahlzeiten zubereitet. Andererseits bietet die Wohnküche auch einen zusätzlichen Ausweichraum, für andere Aktivitäten, wie zum Beispiel einfach Kaffeetrinken, oder freundschaftlichen Beisammenseins, wenn das Wohnzimmer gerade von einem andrer Teil der Familie okkupiert ist.
Verschiedene Variationen sind denkbar. Die ganz offene Bauweise, in der Wohnzimmer und Küche einen großen Raum bieten ist eine Möglichkeit. Nachteilig ist jedoch, dass somit, das Wohnzimmer als Rückzugsraum wegfällt, und die Essensgerüche bei der Zubereitung im gesamten Wohnbereich zu riechen sind. Denn auch die beste Dunstabzugshaube kann dies nicht ganz verhindern. Besser scheint die Variation des Wohn- Essbereichs, in der die Küche separat ist, und an das Wohnzimmer durch einen Essbereich angeschlossen ist. Dies war über Jahre hinaus die Kombination, in der leider die Küche gänzlich zu einem reinen Arbeitsraum degradiert wurde. Immer mehr setzt sich bei der Erstellung von neuen Einfamilienhäusern die „Alte“ Wohnküche durch. Doch wer möchte immer in der Küche essen? Eine ideale Lösung wäre zum Beispiel auch, neben einem separatem Wohnzimmer, und einer Wohnküche, ein Verbindungsraum der auch als Esszimmer genutzt werden kann. Neben diesen wichtigen allgemeinen Überlegungen, welche letztendlich durchaus Einfluss haben werden auf das soziale Beisammensein der Wohngemeinschaft, sollte in die Lage- und Größenplanung der Küche mit einfließen, ob ein Vorratsraum, ein Hauswirtschaftsraum oder ein Lagerkeller mit vorgesehen wird. Je nachdem ob diese zusätzlichen Räumlichkeiten vorhanden sind oder nicht, müssen in der Küche mehr oder auch weniger Platz mit eingeplant werden, um die Arbeitsvorgänge dort oder eben in den dafür speziell bereitgestellten Räumlichkeiten erledigen zu können. Die Küche ist wieder der zentrale Raum in der Familie. Es lohnt sich auf alle Fälle, in der Planungsphase des Hauses große Sorgfalt auf die Einteilung des Herzens des Hauses zu verwenden. Denn so oder so wird in der Küche meist ein Großteil der gemeinsamen Zeit in der Familie verbracht.